Tipps für deinen Wanderherbst
Der goldene Wanderherbst auf unseren Bergen steht bald vor der Tür.
Die Zeit, in der sich die Lärchen am Berg wieder langsam verfärben und die Landschaft in ein atemberaubendes Farbenmeer tauchen, naht in großen Schritten. Wir lieben diese Jahreszeit – besonders, wenn wir sie für eine Wanderung auf der Planai oder der Hochwurzen nutzen können. Ob du sportliche Herausforderungen suchst wie den Planai Höhenweg oder Hochwurzen Höhenweg, eine einfache Wanderung zum Krahbergzinken oder das Roßfeld oder gemütliche Spaziergänge am Bankerlweg Hochwurzen oder Planai Panoramaweg bevorzugst – der Herbst ist perfekt für jede Art von Wanderung.
Um dich ideal auf den Wanderherbst vorzubereiten, haben wir unseren Mitarbeiter und erfahrenen Bergführer Simon Steiner um wertvolle Tipps und Tricks für deine Wandertouren gebeten. Simon kennt die besten Wege, die sich in dieser farbenfrohen Jahreszeit besonders schön präsentieren und gibt dir nützliche Ratschläge, wie du sicher und bestens vorbereitet unterwegs sein kannst.
Wie verändern sich die Wanderbedingungen und Begebenheiten im Herbst im Vergleich zum Sommer?
In den Niederen Tauern, zu denen auch die Planai und Hochwurzen gehören, sind die Bedingungen im Herbst oft anders als im Sommer. Vor allem morgens ist es häufig feucht und nass, da viele Bereiche länger im Schatten liegen. Diese schattigen Flächen trocknen tagsüber oft nicht mehr vollständig ab und können dadurch besonders rutschig sein. Achte bei Herbstwanderungen daher immer besonders auf den Untergrund. Außerdem können im Herbst bereits Schneefelder ein Thema werden. Fällt in den Herbstmonaten Schnee, bleibt er auf schattigen Stellen oft liegen, was zusätzliche Vorsicht erfordert.
Worauf sollte bei Herbstwanderungen besonders geachtet werden?
Bei Wanderungen ist das richtige Schuhwerk – feste Bergschuhe – von großer Bedeutung. Achte auch darauf, passende Kleidung zu tragen und zusätzliche Wechselkleidung sowie Jacken im Rucksack zu haben. So bist du bei einem Wetterumschwung oder Wind vor dem Auskühlen geschützt. Ein kleines Erste-Hilfe-Set und eine Rettungsdecke sollten ebenfalls immer im Rucksack dabei sein, um für den Notfall gerüstet zu sein. Ein persönlicher Tipp von mir: Eine Mütze gehört selbst im Sommer in meinen Rucksack, da es gerade in Notfallsituationen wichtig ist, den Körper warmzuhalten. Auch ein Biwaksack gehört bei mir bei größeren Wanderungen zur Grundausstattung – er schützt vor Wind und Wetter.
Zusätzlich solltest du dich immer vorab über die aktuellen Wetterbedingungen informieren und deine Touren gut planen. Der Herbst bietet sich besonders gut für Wanderungen an, da er oft stabiles Wetter, klare Luft und eine herrliche Fernsicht mit sich bringt. Trotzdem kann es in den Bergen schnell zu Wetterumschwüngen wie Nebel kommen. Sei also immer darauf vorbereitet.
Wie sollten sich Wanderer in Notfallsituationen verhalten?
Um auf Notfallsituationen vorbereitet zu sein, ist es wichtig, die Nummer der Bergrettung – 140 sowie den Euronotruf – 112 zu kennen. Während der Wanderung solltest du außerdem immer die Beschilderungen im Auge behalten, um ungefähr zu wissen, wo du dich gerade befindest. Am Besten bist du in Begleitung unterwegs und vermeidest es, alleine zu wandern.
Sollte es zu einer Notfallsituation kommen, ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren. Achte darauf, dass sich der Unverletzte nicht ebenfalls in Gefahr begibt. Setze den Notruf ab und beginne, sofern keine Eigengefährdung besteht, mit der Ersten Hilfe. Den Wärmehaushalt des Verletzten aufrechtzuerhalten, ist besonders wichtig – benutze Mütze, Jacken, eine Rettungsdecke und das Erste-Hilfe-Set, um ihn warm zu halten.
Was sind die häufigsten Fehler von Wanderern?
Ganz klar – schlechte Tourenplanung, Selbstüberschätzung sowie unzureichende Ausrüstung bzw. falsches Schuhwerk.
Dein Tipp zum Schluss für die perfekte Tour im Wanderherbst?
Wähle einen Tag mit beständigem Wetter aus, trage gutes Schuhwerk, packe genügend Kleidung und die Notfallausrüstung ein – und starte am Besten früh am Morgen. Falls du dir unsicher bist, ob du eine Tour bewältigen kannst, beginne lieber mit einer kleineren Route. So hast du auch mehr Zeit, den goldenen Herbst in seiner ganzen Pracht bei uns in der Region Schladming-Dachstein zu genießen.